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Wetter-News: JAHRHUNDERTWINTER IM NEUEN JAHR?
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Meldung vom 18.12.2019 08:00
JAHRHUNDERTWINTER IM NEUEN JAHR?

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Wiesbaden (Q.met) - Es kam gestern wie erwartet. In Palma de Mallorca wurden 18,8 Grad als Tageshöchstwert gemessen und in Bayern wurden in Piding 19,7 Grad gemessen.

In Rosenheim waren es 19,2 Grad und in Sigmarszell mit 18,8 Grad exakt so warm wie in Palma de Mallorca. Auch andere Bundesländer haben Temperaturen über 15 Grad gemessen, wie Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen oder etwa in Hessen. In Fulda wurde mit 14,6 Grad sogar der höchste Dezemberwert seit Beginn der Wettermessungen registriert und dort wird immerhin schon seit dem Jahr 1949 durchgehend gemessen. Es ist wirklich rekordwarm gewesen, an vielen weiteren Wetterstationen gab es neue Monatsrekorde. Nun ist der Dezember rund 2,8 Grad wärmer als im langjährigen Klimamittel. Das ist wirklich eine sehr hohe Abweichung.

"Keine Spur vom angeblichen Jahrhundertwinter durch eine schwache Sonnenaktivität, der vor ein paar Monaten von einigen "Wetterexperten" angekündigt worden war. Es ist genau das Gegenteil der Fall. Es ist eine Rekordwärme eingetreten. Und das nicht nur bei uns. Auch Australien erlebt derzeit eine Wetterkatastrophe. Dort werden in der kommenden Tagen Topwerte um 50 Grad erwartet. Dort ist zwar Sommer, aber 50 Grad sind für dortige Verhältnisse Rekordwerte. Auch bei uns geht das milde Wetter weiter und das bleibt wohl bis Silvester so. Immer wieder klettern die Werte über die 10-Grad-Marke, teilweise auch über die 15-Grad-Marke. Weihnachten wird grün statt weiß, aber das hatten wir ja bereits vor Wochen angedeutet. Die Westwetterlage ist einfach total eingefahren. Ist es der Klimawandel? Das kann gut sein, aber erstmal erleben wir aktuell einfach nur Wetter" erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met gegenüber dem Wetterportal wetter.net.

So geht das Wetter bei uns weiter:

Mittwoch: 8 bis 16 Grad, viel zu mild, viele Wolken, kaum Regen
Donnerstag: 9 bis 15 Grad, viele Wolken, aber trocken
Freitag: 8 bis 15 Grad, aus Westen Regen, sonst kurze Zeit Sonnenschein
Samstag: 6 bis 10 Grad, wechselhaft, ab und zu Regen
Sonntag: 4 bis 9 Grad, Mix aus Sonne, Wolken und Regen, stürmisch
Montag: 4 bis 9 Grad, wechselhaft mit Regen in der Mitte
Heiligabend: 7 bis 15 Grad, viele Wolken, trüb, im Westen Regen, sonst trocken
Erster Weihnachtstag: 6 bis 11 Grad, unbeständig, immer wieder Regenschauer, kaum Sonne
Zweiter Weihnachtstag: 4 bis 9 Grad, unbeständig und zeitweise nass

Fazit: Weiße Weihnachten abgesagt, Rekordwärme statt eisiger Jahrhundertwinter! Aber: Der Januar und der Februar kommen ja noch. Doch ein Blick auf den langfristigen Wettertrend vom US-Wetterdienst NOAA und vom europäischen Wetterdienst ECMWF zeigen: auch dann ist ein Jahrhundertwinter sehr unwahrscheinlich. Klar kann es mal kalte Phasen und nochmal etwas Schnee geben…aber eine eisige Dauerfrostwetterlage über mehrere Wochen mit einer geschlossenen Schneedecke sind aktuell wirklich sehr unwahrscheinlich! Ein Jahrhundertwinter durch eine schwache Sonne lässt weiter auf sich warten, wobei diese Ankündigung von Anfang an ziemlich gewagt und unseriös war.

Die Menschen in Australien würden sich über etwas Kälte sicherlich freuen. Die Hitze wird zur Katastrophe. Es wird immer trockener und die Wald- und Buschbrände können sich weiter ausbreiten, da auch einfach kein Regen in Sicht ist.

"Ob nach Weihnachten zum Jahreswechsel eine Wetterumstellung hin zu kühlerem Wetter kommt ist bei uns in Deutschland weiterhin unsicher. Es könnte kühler werden, ob es aber für Winterwetter bis in tiefe Lagen reichen wird, ist noch unsicher. Wir beobachten bereits jetzt, dass der Kälteeinbruch von Tag zu Tag weiter nach hinten geschoben wird. Die Wettermodelle sind sich hier also noch extrem unsicher" sagt Wetterexperte Dominik Jung.






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