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Wetter-News: WIE GEHEN DEUTSCHLANDS METROPOLEN MIT KLIMABEDINGTEN STEIGENDEN TEMPERATUREN UM?
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  vom Wetterdienst Q.met GmbH

Meldung vom 05.07.2022 00:00
WIE GEHEN DEUTSCHLANDS METROPOLEN MIT KLIMABEDINGTEN STEIGENDEN TEMPERATUREN UM?

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Wiesbaden (Q.met) - Schon Joe Cocker sang in den 1990er Jahren vom „Sommer in der Stadt". Der fortgeschrittene Klimawandel sorgt mittlerwei...

Schon Joe Cocker sang in den 1990er Jahren vom „Sommer in der Stadt". Der fortgeschrittene Klimawandel sorgt mittlerweile jedoch dafür, dass es sich hierbei nicht mehr nur um eine Beschwerde über „etwas zu hohe Temperaturen" handelt. Das Ausmaß ist – laut wissenschaftlicher Sicht - weitaus größer als es einige vermuten würden. Die Felder werden trockener, die Wüsten staubiger und auch die Anzahl an Unwettern steigt an. Unter anderem lässt sich der Klimawandel seit einiger Zeit auch in den Städten immer deutlicher beobachten. Es gibt unter anderem auch viele Menschen, die sich mit Wetteraufzeichnungen beschäftigen, um sich selbst ein Bild über die Entwicklungen zu verschaffen. Sie schreiben die jeweils tagesaktuellen Temperaturen auf und markieren Extreme mit einem Stempel um für ein hohes Maß an Transparenz und Übersichtlichkeit zu sorgen. Aber was können Städte eigentlich tun, um die Auswirkungen des Klimawandels im besten Fall zu reduzieren? Wie wirkt sich der Klimawandel auf Städte aus? Wer einen genauen Blick auf typische Großstädte wirft, erkennt schnell, dass diese nicht wirklich an extreme Wetterlagen angepasst wurden. Viele Areale wurden hier beispielsweise so versiegelt, dass sie überhaupt nicht erst dazu in der Lage sind, große Mengen an Wasser aufzunehmen. Zudem erhitzen sich die Betonmassen vergleichsweise schnell. Das Material speichert die Hitze und gibt diese nur langsam ab. Die hieraus resultierenden, etwas höheren Temperaturen sind dann sogar noch im Winter oft zu spüren. Bäume und Pflanzen, die in den Großstädten gepflanzt werden, haben es zudem sehr schwer, hier „ihre Arbeit" zu verrichten. Die Bedingungen sind für sie alles andere als ideal. Zudem sind sie zahlreichen umweltschädlichen Einflüsse ausgesetzt. Was können Städte tun? Damit Städte besser auf den Klimawandel und seine Auswirkungen vorbereitet werden können, gibt es viel zu tun. Die gute Nachricht ist, dass sich viele Verantwortliche vorgenommen haben, aktiv zu werden. Wer weiß, worin genau das Problem liegt, kann hier auch gegensteuern. Die folgenden Punkte geben einen kleinen Einblick in das Thema und zeigen, welche Maßnahmen sich aktuell am meisten anbieten. Boden durchlässiger machen Der Boden sollte, auch gerade in den Städten, wieder etwas durchlässiger werden. Das „Zauberwort", das in diesem Zusammenhang immer häufiger genannt wird, ist „Entsiegelung". Das Problem: Wenn neue Wohnflächen geschaffen werden sollen, müssen sie versiegelt werden. In Bezug auf größere Flächen, wie zum Beispiel Parkplätze, umdenken Parkplätze müssen, im Vergleich zu Wohnflächen, nicht versiegelt werden. Hier wäre es dementsprechend an der Zeit, umzudenken und auf andere Materialien bzw. Bauelemente zurückzugreifen. So könnte gewährleistet werden, dass das Regenwasser besser abfließen kann. Ähnliche Ideen gibt es bereits im Zusammenhang mit Asphalt. Das Problem ist jedoch, dass es sich bei den nicht durchlässigen Materialien meist um die günstigere Variante handelt. Bitte keine Steingärten mehr! Steingärten mögen elegant aussehen. Für die Natur sind sie jedoch wenig hilfreich. Daher sind mittlerweile viele Städte dazu übergegangen, diese Art von Garten (als Neubau) zu verbieten. Mehr Grün in der Stadt Hierbei handelt es sich in gewisser Weise um eine Ergänzung des Steingarten Verbots. Zahlreiche Verantwortliche in verschiedenen Großstädten haben es sich zur Aufgabe gemacht, den Grünflächenanteil zu erhöhen. Oft wird hierbei auf alten, nicht mehr genutzten Gewerbeflächen gepflanzt. Leider liegen diese oft außerhalb und sind dementsprechend mit dem Ziel, die Gesamtsituation in den Städten zu verbessern, nicht wirklich gut kompatibel. Daher entscheiden sich mittlerweile auch viele dazu, nach dem Motto „Auch ein kleines Grün hilft weiter!" zu agieren. Zudem bietet es sich an, einen Blick über den Tellerrand zu wagen und zum Beispiel auf Grünflächen auf dem Dach oder auf sogenannte „hängende Gärten" zu setzen. Ein klassisches Beispiel für einen vertikalen Garten ist zum Beispiel eine Hauswand, die mit Efeu bewachsen ist. Selbstverständlich ist es in diesem Zusammenhang wichtig, nicht einfach nur „irgendwas", sondern „das Richtige" zu pflanzen. Insekten fühlen sich vor allem auf bunten Wiesen mit vielen unterschiedlichen Pflanzen wohl. Auch sogenannte „Streuobstwiesen" sind beliebt. Parallel dazu sollte natürlich auch immer auf das Neu-Pflanzen von Bäumen gesetzt werden. Der Klimawandel in Deutschlands Städten – wie sind die Aussichten? Mittlerweile gibt es zahlreiche Wissenschaftler, die berechnen, wie sich das Wetter in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten auf Grund des Treibhauseffektes entwickeln wird. Die Aussichten sind alles andere als rosig. Denn: Aktuelle Ergebnisse lassen darauf schließen, dass die Temperaturen in den Sommermonaten an etlichen Tagen die 40°C Marke geknackt werden wird. Eine extreme Belastung – nicht nur für die Natur, sondern auch für den menschlichen Körper. Experten zufolge sind auch längere Dürreperioden wahrscheinlich, die im schlimmsten Fall sogar eine Wasserknappheit mit sich bringen können. Hier könnte es sein, dass der Staat eingreift, um den Wasserverbrauch einzuschränken. Wie sich der Klimawandel auf die einzelnen Regionen auswirken wird, kann natürlich noch nicht im Detail vorhergesagt werden. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Situation im Norden der Republik eine andere sei, wird als zum Beispiel im Süden, im Osten oder im Westen. Eines haben jedoch alle Regionen gemein: Den Temperaturanstieg. Vor allem die Wetterextreme könnten sich dann wiederrum aber anders zeigen. Während im Norden mit Überflutungen zu rechnen ist, könnte sich das Landschaftsbild im Süden – aufgrund des ausbleibenden Frosts – stark verändern. Ob dann, zum Beispiel im Jahre 2060, noch Ski gefahren werden kann, ist fraglich. Fazit: Die Verantwortlichen in den Städten sind im Zugzwang Die Wahrscheinlichkeit, dass der Klimawandel komplett aufgehalten werden kann, ist gering. Daher sollte es nun darum gehen, Schadensbegrenzung zu betreiben und dafür zu sorgen, dass die Temperaturen wenigstens so langsam wie möglich steigen. Gleichzeitig ist es auch wichtig, die Städte selbst auf hohe Temperaturen, Überflutungen und Co. bestmöglich vorzubereiten. Die Überschwemmung im Bereich des Ahrtals hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, sich auf ein modernes Frühwarnsystem verlassen zu können. Gleichzeitig könnten hellgestrichene Hausfassaden dafür sorgen, dass es die Wärme schwerer hat, ins Innere der Gebäude überzugehen. Gerade im Zusammenhang mit Neubauprojekten sollte zudem überlegt werden, inwieweit durchlässigere Böden realisierbar sind, um beispielsweise auf Parkplätzen bzw. anderen Grundstücksbereichen dafür zu sorgen, dass die Niederschläge besser abfließen können.






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